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Christine Kanz (M.A. 1994, Dr. phil. 1998, Dr. habil. 2008)  ist Hochschulprofessorin für Literaturwissenschaft in Linz sowie Gastprofessorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft in Gent. Im Wintersemester 2015/16 lehrte sie im Rahmen der „Interdisziplinären und internationalen Klara Marie Faßbinder Gastprofessur Rheinland-Pfalz“. Zuvor forschte und lehrte sie ab 2003  für sieben Jahre in den USA  (UC Berkeley, UCLA, UC Santa Barbara, UT Austin). Anfang 2010  kehrte sie nach Europa zurück, um für ein Jahr als Gastwissenschaftlerin am Zentrum „Geschichte der Gefühle“ des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Berlin zum Thema „Affekte und Wissen“ zu forschen. Im Herbst 2010 nahm sie den Ruf auf eine Professur für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Gent an.  Zu ihren Veröffentlichungen zählen die Monographien „Angst und Geschlechterdifferenzen. Ingeborg Bachmanns ‚Todesarten‘-Zyklus in Kontexten der Gegenwartsliteratur“ (Metzler Verlag, 1999) sowie „Maternale Moderne. Männliche Gebärphantasien zwischen Kultur und Wissenschaft, 1890–1933“ (Fink Verlag, 2009). Arbeitsschwerpunkte sind u.a. die Literatur und Kultur um 1800, die europäische Avantgardebewegung und Literatur der Moderne, die Gegenwartsliteratur seit 1945, neuere Literatur- und Kulturtheorien, komparatistische Fragestellungen sowie die Wechselbeziehungen zwischen Literatur, visuellen Künsten und diversen Wissensformen. Seit einiger Zeit setzt sie sich verstärkt mit sozialphilosophischen und literarischen Anerkennungskonzepten sowie mit ökokritischen Fragestellungen in Literatur, Kunst und Kultur auseinander. Sie ist Verfasserin von Aufsätzen zur „Neuerfindung der ‚Natur‘ in Thomas Hettches Roman „Pfaueninsel“ (2018), zu ökokritischen Tendenzen zwischen ‚Nature Writing’ und „Geländetext“ (2020), zum deutschsprachigen ‚Kritischen Naturschreiben’ (2021), zum literarischen Pflanzendiskurs (2022) sowie zum Horizont des Anthropozäns in Olga Tokarczuks Roman „Gesang der Fledermäuse“ (2022). 2018 gab sie einen Band zu ökologischen Tendenzen in der Gegenwartsliteratur sowie einen Band zum Thema „Anerkennung und Diversität“ und 2020 einen Band zum deutschsprachigen „Nature Writing“ mit heraus. Seit 2019 ist sie 1. Vorsitzende des Netzwerks „Frauen in der Literaturwissenschaft“, FrideL e.V., seit 2020 Mitglied des internationalen Forschungsverbunds „Literature, Environment, and Ecology“ literature.green, seit 2021 Mitglied des „Literary and Cultural Plant Studies Network“ plants.arizona.edu sowie der European Association for Studies of Literature, Culture and the Environment https://www.easlce.eu/. Gemeinsam mit Tanja van Hoorn und Bernhard Malkmus ist sie Co-Herausgeberin der von ihr gegründeten interdisziplinären Grünen Reihe „Ecocriticism. Literatur-, kultur- und medienwissenschaftliche Perspektiven“ im J.B. Metzler Verlag (https://www.springer.com/series/16772).

Kontakt:

Prof. Dr. Christine Kanz,
University of Education Upper Austria,
Dept. of Languages – Literatures – Cultures,
Kaplanhofstr. 40,
A-4020 Linz, Österreich/Austria,
E-mail: christine.kanz(at)ph-ooe.at

oder

Prof. Dr. Christine Kanz,
Duitse Letterkunde/Dept. of Literary Studies,
Universität Gent/Ghent University,
Blandijnberg 2,
B-9000 Gent, Belgien/Belgium,
E-mail: christine.kanz(at)ugent.be

 

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